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| Bernd Bickert

Konkurrenz im Rückspiegel – überholte Routinen bremsen Innovation.

Was wir von Ray Harroun im Indianapolis Rennen von 1911 lernen können.

Überholte Routinen wirken oft wie ein sicherer Hafen. Sie geben Stabilität, Orientierung und beruhigen: „Das war schon immer so“ und „Ist doch nie etwas passiert“ – doch was gestern Hightech war, ist heute längst veraltet: Unternehmen, die an alten Abläufen festhalten, verlieren Tempo – und riskieren, von Wettbewerbern überholt zu werden. Gerade im Innovationskontext kann Routine zum Bremsklotz werden. Kleine Neuerungen hingegen entfalten oft grosse Wirkung. Eine Lektion, die schon 1911 beim allerersten Indianapolis 500 Autorennen sichtbar wurde.

Marmon stellte die Regeln des Rennsports auf den Kopf.

Beim ersten Indianapolis 500 Autorennen am 30. Mai 1911 trat die Marmon Motor Company mit einem Paukenschlag auf die Weltbühne: Der bahnbrechende „Marmon Wasp“ gewann das Rennen souverän. Gemeinsam sicherten sich Fahrer Ray Harroun und seine legendäre Boxen-Crew einen Platz in den Geschichtsbüchern.

Bei Autorennen dieser Zeit war es üblich, dass die Fahrer einen Mechaniker als Beifahrer mitnahmen. Aus guten Gründen: Unfälle – Reifenplatzer – Reparaturen – beim 500-Meilen-Rennen waren technische Pannen an der Tagesordnung!

Die Mechaniker sollten unterwegs Reparaturen vornehmen, den Fahrer wach halten – und per Zuruf die Abstände der von hinten nahenden Verfolger melden.

Die Konkurrenz im Rückspiegel.

Ray Harroun – Fahrer und auch Ingenieur – dachte anders: Er wollte Gewicht sparen und entschied sich, allein zu fahren. Statt wie üblich einen Mechaniker mitzunehmen, baute man ein Einsitzer-Fahrzeug. Das sparte Gewicht und verbesserte die Aerodynamik. Darüber hinaus montierte er an seinem „Marmon Wasp“ einen selbst entworfenen Rückspiegel – eine völlig neue Idee!

Der erste bekannte Rückspiegel der Automobilgeschichte!

Damit konnte er sehen wo seine Verfolger waren ohne sich ständig umzudrehen – oder auf Zurufe zu warten. Die anderen Fahrer waren im Nachteil: Schwerer unterwegs, mit eingeschränktem Blick nach hinten – und abhängig von einem Co-Piloten.

Die perfekte Boxen-Crew.

Überholte Routinen? Keineswegs: Mechaniker Clessie Cummins war für seine herausrageneden mechanischen Fähigkeiten bekannt. Später selbst ein erfolgreicher Pionier der Automobilwelt, war Cummins von Beginn an Leader der Boxen-Crew des Marmon Wasp!

Seine Reifenstrategie war ein weiterer Schlüsselfaktor für den Rennsieg: Geplatzte Reifen kosteten wertvolle Minuten. Also setzte das Team auf ein etwas langsameres, dafür sichereres Tempo. Das Ergebnis: Der Wasp kam mit nur vier Boxenstopps und ohne einen einzigen Reifenplatzer ins Ziel – während der Zweitplatzierte gleich 14 Reifen wechseln musste!

Ray Harroun fuhr intelligenter, nicht riskanter – und gewann. Zeit seines Lebens blieb er bescheidenes Vorbild und ein echter Teamplayer: „Den Sieg beim Indianapolis 500 habe nicht ich gewonnen, sondern Marmon. Ich war nur der Fahrer.“

Mit seiner markanten gelb-orange Farbgebung, der unverwechselbaren spitzen Heckform und vor allem der entscheidenden Innovation des Rückspiegels schrieb der „Marmon Wasp“ Rennsportgeschichte. 

Seit über 100 Jahren baut Marmon Holdings, Inc. auf dem Erbe des „Marmon Wasp“ auf – und ist noch heute weiterhin ein Symbol für Wachstum und Innovation!

Mit drei cleveren Innovationen zum Rennsieg.

01 Rückspiegel statt Beifahrer.

Überholte Routinen: 
Hohes Fahrzeuggewicht – geringere Geschwindigkeit – Fahrer waren abhängig von Zurufen.

Innovation: 
Ray Harroun ersetzte den Mechaniker durch den ersten Rückspiegel der Rennsportgeschichte: Leichter – unabhängiger – schneller am Ziel!

02 Reifenstrategie – kontrolliertes Tempo.

Problem: 
Bei Maximal-Geschwindigkeit häufige Reifenschäden – viele Boxenstopps – Zeitverlust – Stress.

Lösung: 
Marmon fuhr gleichmässiger und kontrollierter – dadurch sicherer Reifendruck.
Ergebnis: Nur vier Stopps – keine Reifenplatzer statt 14 wie beim Zweitplatzierten!

03 Die perfekte Boxen-Crew – verlässliche Hilfe beim Boxenstopp.

Fokus auf Spezialisten: 
Clessie Cummins technische Verlässlichkeit und Schnelligkeit sorgten für reibungslose und effiziente Boxenstopps – ein entscheidender zusätzlicher Baustein auf dem Weg zum Rennsieg.

Drei kluge Massnahmen: 
Innovationskraft nicht in wilden Experimenten – sondern in intelligenter, durchdachter Strategie, Mut, Risikobereitschaft und Teamarbeit.

KI Transparenz.

Seit Februar 2025 sind einige KI-Systeme in der EU verboten – und KI Schulungen Pflicht für Unternehmer. Ab August 2026 schreibt der EU AI Act in Artikel 4 eine Kennzeichnung von KI-Erzeugnissen wie Bilder, Videos oder Stimmaufnahmen realer Personen vor. KI Transparenz ist für mich selbstverständlich: Keine KI generierten Bilder in diesem Artikel. KI Quellenrecherche erforderlich. Inhaltliche Verantwortung, Texte und Urheberrechte beim Autor.

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Autor:
Business Coach Bernd Bickert
0173 245 81 99

Mein Berufsweg vom Hotelmanager zum Berater umfasst die Themen Führung, Vertrieb, Kundenservice und Mitarbeitermotivation. Diese Trainingsthemen liefern Dir praktische Werkzeuge und vertieftes Wissen, um in Deinem Beruf erfolgreich zu sein. 

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