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| Bernd Bickert

Warum den Wandel verschleppen?

Fragt man Unternehmer nach ihrem grössten Fehler, dann gehört dazu, lange Zeit zu zögerlich geblieben zu sein und notwendige bis überfällige Veränderungen verschleppt oder ausgebremst zu haben.

Eine beliebte Ausrede für nicht gewollte Innovationen ist der sogenannte Glaubenssatz der Gewinner, er lautet „Wenn Du es wirklich schaffen willst, halte an Deinen Zielen fest, lass Dich nicht abbringen, bleib dran und gib nie, nie, niemals auf.“

Problematisch wird dies für Unternehmer, die nicht mehr bereit sind, ihre Entscheidungen zu korrigieren, trotz erkennbar negativer Auswirkungen. Mitarbeiter kündigen. Kunden bleiben weg. Aus dem Alltag kennen wir das: Wir wissen längst, dass wir uns verfahren haben, drehen aber nicht um.

Das geht besser.

Ideen müssen her. Ohne Ideen keine Veränderung. Aber oft es liegt nicht an zu wenig Ideen, sondern, wie gut sie sind, wie dringlich man welche finden muss – und wie rasch sie anschliessend übertragbar sind.

Wenn Du es als Unternehmer nicht schaffst, Deine Mitarbeitenden mitzunehmen und die Dringlichkeit von Veränderungen zu kommunizieren, hast Du ein Problem.

Und Du brauchst Fokus und Energie, um voranzukommen: Kollegen begeistern ist gut, aber Du solltest auch gut strukturieren können, Hindernisse vorausdenken, dann loslegen und entschlossen dranbleiben – und da siehst Du schon, dranbleiben ist nicht dasselbe wie „durchziehen um jeden Preis, alles bleibt so wie immer, koste es, was es wolle“.

Chefs, die an Vergangenem festhalten, sind in bester Gesellschaft – dies belegt ein Rückblick auf krasse Irrtümer der letzten 150 Jahre, bei denen ausgerechnet kluge Köpfe der Weltgeschichte mit ihren kurzsichtigen Prognosen voll daneben lagen.

Fünf Beispiele.

Irrtum 1977: „Es gibt keinen Grund, warum irgendjemand einen Computer bei sich zu Hause haben wollen würde.“ Ken Olson, Gründer und Chef des Großcomputer-Herstellers DEC über die Chancen des PC.

Irrtum 1971: „Der potenzielle Weltmarkt für Kopiergeräte beträgt höchstens 5.000 – ausserdem sie sind zu schwer.“ Absage von IBM an die Gründer von Xerox.

Irrtum 1962: „Gitarrenbands geraten aus der Mode, Mr. Epstein.“ Dick Rowe, Leiter der Decca Recording Company, die den Beatles keinen Plattenvertrag gab.

Irrtum 1927: „Wer zum Teufel will Schauspieler reden hören?“ Harry Warner, Gründer der Filmgesellschaft Warner Brothers.

Irrtum 1876: „Die Amerikaner brauchen das Telefon, aber wir nicht – wir haben genügend Botenjungen.“ Sir William Preece, Chefingenieur der Britischen Post.

Warum den Wandel verschleppen?

Hier sind fünf gelungene Innovationen von mittelständischen Unternehmen aus unserem Beratungs-Umfeld. Change-Prozesse zielgerichtet steuern. Wenig Aufwand. Kleine Dinge. Grosse Wirkung.

01 Mehr Verbesserungsvorschläge.

Wie erreicht? Mit täglichen Shopfloormeetings. Ergebnis nach 1 Jahr: 265% mehr Verbesserungsvorschläge als im Vorjahr. Verkürzung der Durchlaufzeiten um 32%. Reduzierung der Ausschussquoten um 76%.

02 Stärkere Mitarbeiterbindung.

Wie erreicht? Weiterbildung im Thema Leadership. Für alle Führungsebenen. Regelmässig. Nicht nur einmal kurz. Ergebnis: Weniger Reibungspunkte beim führen der Generationen Y und Z. Produktivere Zusammenarbeit. Zufriedene Gesichter.

03 Mehr Power und Gesundheit.

Wie erreicht? Indem das Unternehmen seine Öffnungszeiten flexibel anpasste. Ergebnis: Weniger Überstunden. Weniger Erschöpfung.
39% weniger Krankmeldungen – bei gleichzeitig mehr Zeit für Gesundheitsvorsorge.

04 Best Practice Erfahrungsaustausch – weniger Kündigungen.

Wie erreicht? Mit einem Meeting-Format, um persönliche Führungserfahrungen auszutauschen und vertrauensvoll über die „echten“ Herausforderungen zu sprechen. Ergebnis:
Mehr Zufriedenheit und 21% weniger Kündigungen.

05 Mehr Abschlüsse.

Wie erreicht? Mit 20-min Dailies für Innendienst und Aussendienst: Welcher Kunde hat angefragt? Wer hat Tipps zur richtigen Akquise? Welche Aufgaben stehen heute an? Ergebnis: Verbesserte Zusammenarbeit und 25% mehr Abschlüsse.

Fazit.

Echte Leader stellen den Status Quo in Frage, zeigen sich flexibel und sorgen regelmässig für Innovationen und Verbesserungen.

Wer seine Firma effektiv voranbringen will, braucht kreative Problemlöser, die Produkte verbessern, das Geschäftsmodell neu ausrichten helfen oder einen internen Prozess optimieren können.

Zitat Steve Jobs: „Es macht keinen Sinn, kluge Leute einzustellen und ihnen zu sagen, was sie tun sollen. Wir stellen kluge Leute ein, damit sie uns sagen, was wir tun können.“

In diesem Sinne: Bleibt kreativ und inspiriert für eine Führung von morgen – und vor allem bleibt humorvoll. Denn Veränderungen sind nicht das Ende der Welt, sondern können der Anfang von etwas Besserem sein.

O Wieviel Freiraum erlaubst Du Deinen Mitarbeitern?

O Lernen neu eingestellte Leute zuerst veraltete, komplizierte Prozesse – oder dürfen sie Neues rasch einbringen und umsetzen?

O Wie gewinnt Ihr neue Ideen?


Autor:
Business Coach Bernd Bickert
0173 245 81 99

Mein Berufsweg vom Hotelmanager zum Berater umfasst die Themen Führung, Vertrieb, Kundenservice und Mitarbeitermotivation. Diese Trainingsthemen liefern Dir praktische Werkzeuge und vertieftes Wissen, um in Deinem Beruf erfolgreich zu sein. 

Ich freue mich darauf, Dich kennenzulernen und wenn Du willst, arbeiten wir gemeinsam an Deinem und Eurem Erfolg.